27.05.2026 Eisenberg Stadthalle
29.05.2026 Gera Kultur- u. Kongresszentrum
31.05.2026 Saalfeld Meininger Hof
Jürgen von der Lippe - "SEXTEXTSEXTETT"
...2026 wieder auf Lesetour!
Jürgen von der Lippe, Jahrgang 1948, ist seit
Jahrzehnten als erfolgreicher Meister humoristischer
Feinarbeit und Moderator auf Bühnen und im
Fernsehen unterwegs. Er lebt in Berlin und ist unter
anderem Träger des Bambi, des Grimme-Preises und
der Goldenen Kamera. Seine letzten Bücher «Beim
Dehnen singe ich Balladen», «Der König der Tiere»,
«Nudel im Wind» und «Sex ist wie Mehl» standen
wochenlang auf der Bestsellerliste.
Wie bei allen vorherigen 15 Büchern werden die Fans ihren Spaß haben und die
Nichtfans die zahlreichen sprachlichen Finessen, interessanten Fakten, geistreichen
Apercus übersehen, ob absichtlich oder aufgrund kognitiver Schwäche, und sich über
die genitalreferentiellen Stellen entrüsten.Dazu bemerkte schon Goethe: Ein jeder
hört nur das, was er versteht. Ansonsten halte ich es mit Schopenhauer: Wollust im
Akt der Kopulation. Das ist es. Das ist das wahre Wesen und der Kern aller Dinge,
das Ziel und Zweck alles Daseyns.
Das ist der universelle menschliche Zustand:
Wollen, vorübergehende Befriedigung, Langeweile, weiteres Wollen. Die Genitalien
sind der eigentliche Brennpunkt des Willens.
Drei Schopenhauer-Zitate, die ich jedem Kritiker um die Ohren haue, der mir
vorwirft, genitalreferentielle Themen zu präferieren.
So wie jetzt:
Es fällt schwer, bei meinem neuen Buch nicht ins Schwärmen zu geraten.
Sogar mir. Schon der Titel Sextextsextett, Zungen- und Eisbrecher im Gespräch
zugleich. Was verspricht er?
Alles, was sie wollen und noch mehr:
Viel Zeitgeist, der mal zeitlos daherkommt, mal geistlos, Antworten auf drängende
Fragen wie: Was leistet Sprache bei Haarausfall, wie macht man achtsam Schluss mit
dem Partner, wo liegen die Unterschiede zwischen Goethes erotischer Lyrik und der
von Hermann Löns? Was will die feministische Bewegung „Gleiche Brust für alle“?
Wer sagte: Die Genitalien sind der eigentliche Brennpunkt des Willens und welchen
Namen könnte man dem eigenen geben? Schopenhauer. Also von dem stammt das
Zitat, das andere ist Ihre Sache.Wie viele Bedeutungen kann der Satz „ich habe einen
Finger im PO“ haben?
lEtliche Texte spiegeln meine Xenologophilie wieder, meine Liebe zu Fremdwörtern,
die ich dann gern anhand von Witzen erkläre, wie zum Beispiel den Malapropismus,
die Verwechslung von ähnlich klingenden Fremdwörtern.“Gestern nachmittag bin ich
defloriert worden. Du meinst konfirmiert! Nein, das war vormittags.
Einer der geheimnisvollsten und gleichzeitig universell verwendbarsten Sätze des
Buches, wenn nicht der Literatur, ist:
Ich bin jetzt wach.
Mehr möchte ich im Moment nicht sagen.
Und es gibt Gedichte, entstanden als Beifang während der Wassergymnastik mit
meiner Frau im Urlaub.
Totenblass und leichenbleich
Die Augen starr, die Nudel weich
Den eignen Partner so zu sehen
Nach der Liebe, ist nicht schön